* Gefällt Dir diese Homepage oder meinst Du es besser zu können? Erstelle deine eigene kostenlose Homepage jetzt! *

Dies ist eine kleine Geschichte, die ich geschrieben habe.

Sie handelt von Lilli Libelle und ihren Abenteuern.

Sie ist zwar noch nicht ganz fertig, aber bisher gefällt sie mir...

Lilli Libelle      

Der Neue

Langsam schob Lilli ihre Blätterdecke beiseite und streckte ihre seidenen Flügel in die Sonne, die die Tautropfen der Nacht trocknete.

Lilli flog zu einem Tautropfen und wusch sich den Schlaf aus den Augen, denn sie wollte heute besonders schön sein.

Unten am Teich gab es nämlich einen neuen Bewohner, er hiess Schorschi und war eine kleine leuchtend blaue Raupe.

 

Der Schreck

Als Lilli gestern so durch die Gegend flog, um etwas zu essen aufzutreiben, da passierte es. Nicht weit vom Teich entfernt, erblickte sie auf einer Seerose eine kleine blaue Raupe. Genau das richtige für eine kleine Zwischenmahlzeit dachte sie und flog gleich ein wenig schneller, denn es sollte ihr niemand zuvor kommen.

Doch durch die Sonne geblendet verfehlte sie die Seerosenblüte und landete rücklings in Teich. Mit heftigen Flügelschlägen versuchte sie wieder empor zu fliegen, aber ihre Kraft verliess sie schon nach kurzer Zeit und sie wurde ohnmächtig.

 

Feind oder Freund

Nach einer Weile schlug sie die Augen auf und es schauten sie zwei kleine schwarze Augen an.

„Hallo, geht es dir wieder gut?" „Meinst du etwa mich?" fragte Lilli. „Ja, natürlich dich, es war ganz schön schwer dich aus dem Wasser zu ziehen."

„Hast du gar keine Angst vor mir?", fragte Lilli.

„Nö, wieso? Nur weil du eine Libelle bist, die auch kleine dicke Raupen essen? Ach überings, ich heisse Schorschi und bin seit ein paar Tagen hier am Teich, um mir einen schönen Platz zum Einpuppen zu suchen."

„Zum einpuppen?" fragte Lilli erstaunt, „Was ist das?"

„Na, ich bin keine gewöhnliche Raupe, ich werde eines Tages ein wunderschöner Schmetterling, wenn du Lust hast, komm doch morgen zu einer kleinen Abschiedsfeier, nur wir beide, denn ich kenne hier sonst niemanden, denn danach können wir uns erst einmal ein paar Tage nicht sehen."

„Wer sagt, dass ich dich wieder sehen will?", sagte Lilli barsch.

„Was sollte ich schon von dir wollen? Einer kleinen dicken Raupe, die sich kaum vorwärts bewegen kann.", drehte sich dann um, um ihre Flügel in der Sonne trocknen zu lassen.

Schorschi senkte den Kopf und es kullerte eine dicke Träne. Schluchzend sagte er: "niemand will mein Freund sein, weil ich so hässlich bin."

„Nun hör schon auf zu jammern!", sagte Lilli, „Wir passen eben nicht zusammen."

„A-A-b-e-r, " stotterte Schorschi, „Noch vielleicht nicht, aber wenn du ein paar Tage auf mich wartest."

„Und was soll dann sein?", fragte Lilli wieder.

„Dann bin ich ein Schmetterling und wir beide können dann durch die Gegeng fliegen. Und viel erleben."

„Du kannst dann fliegen?", sagte Lilli erstaunt.

„Ja, Lilli, wartest du auf mich?"

„Ich muss mir das noch überlegen." sagte Lilli und hob sich langsam in die Luft, denn ihre Flügel waren jetzt wieder trocken. „Übrigens Schorschi, danke fürs retten.", dann flog Lilli wieder nach hause.

 

Die Abschiedsfeier

„Warum bin ich nur so aufgeregt?", fragte sich Lilli. Lag ihr vielleicht doch etwas an Schorschi?

„So ein Unsinn!", rügte sie sich und ausserdem was Sollten ihre Verwandten und Freunde dazu sagen? Eine Freundschaft mit einer Raupe. Doch immer wieder musste sie an Schorschi und seine Abschiedsfeier denken.

„Ich kann ja nur mal kurz schauen", dachte Lilli, „Aber aus einer sicheren Entfernung, so dass er mich nicht bemerkt."

Lilli wollte gerade los fliegen, als ihre Cousine Nelli vor ihr stand. „Wo willst du denn hin Lilli?"

„Och, nur so ein bisschen durch die Gegend fliegen."

„Ich sehe doch, dass du nicht die Wahrheit sagst." antwortet Nelli. „Ich weiss wo du hin willst."

„So, wo denn?"

„Na, zu der dicken hässlichen Raupe!"

„D-d-das stimmt doch gar nicht." stammelte Lilli.

„Ich habe dich und diese hässliche Raupe gestern belauscht, er will, dass du zu seiner Abschiedsfeier kommst."

„Er!" sagte Lilli erbost, „Er heisst Schorschi und ist gar nicht hässlich, ausserdem hat er mir gestern das Leben gerettet, sonst wäre ich ertrunken."

„Also willst du doch zu ihm."

„Ach lass mich doch in Ruhe", sagte Lilli zu Nelli, drehte sich um und schaute zur Sonne. „Oh weh, schon so spät! Tschüss Nelli ich muss los."

„Bleib hier Lilli, Raupen können nicht unsere Freunde sein."

Aber Lilli hörte sie kaum noch, sie hoffte nur, dass Schorschi Noch da war.

Als sie näher zum Teich kam, sah Lilli einen wunderschön gedeckten Tisch. Kleine Glühwürmchen spendeten etwas Licht und eine Gruppe von Grillen spielten ein trauriges Lied.

Dann sah sie auch Schorschi, der traurig ganz am Rand der Seerose sass.

„Hallo!", rief Lilli.

Schorschi schreckte hoch, denn er hatte mit niemandem mehr gerechnet.

„Lilli!", strahlte er, "Du bist doch noch gekommen."

„Na ja, für einen Augenblick. He, Grillen!", rief Lilli, „könnt ihr auch etwas lustiges spielen, denn wir wollen doch feiern."

Schorschi und Lilli assen und tranken lachten und erzählten.

Plötzlich sagte Lilli: „ich muss los Schorschi, es ist schon spät. Wann wirst du dich denn einpuppen?", fragte Lilli Schorschi.

„Ich werde noch etwas aufräumen und dann fange ich an."

Lilli flog hoch, nahm Schorschi noch einmal in den Arm und sagte; „Danke für den schönen Abend.", dann flog sie fort.

 

Das Lange Warten

Lilli konnte die halbe Nacht nicht schlafen, weil sie immer An Schorschi und die schöne Feier denken musste.

Als Lilli früh die Augen öffnete, war die Sonne noch hinter den Bergen versteckt.

Ohne zu frühstücken, wollte Lilli als erstes zu Schorschi gucken. Schnell flog sie zum Teich und hoffte, dass Schoschi noch da sei, aber Sie konnte ihn nirgends finden.

Dann, weit oben an einer Linde erblickte sie etwas ungewöhnliches.

Es sah aus wie eine Erdnuss, nur aus feinster Seide gesponnen. Vorsichtig klopfte Lilli daran und flüsterte: "Schorschi, bist du dort drin?"

Eine leise Stimme antwortete; „ja Lilli, aber ich kann jetzt nicht mehr mit dir reden, ich bin sehr müde vom Arbeiten und nun werde ich schlafen, bis die Zeit da ist und ich ein Schmetterling bin."